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Eine optische Pinzette bzw. optische Falle ist ein Instrument, bei dem eine Kraft im Pikonewtonbereich auf mikroskopische dielektrische Objekte ausgeübt und genutzt wird, um das jeweilige Material mithilfe von stark fokussierten Laserstrahlen festzuhalten, zu manipulieren und/oder zu bewegen. Sie werden hauptsächlich im Bereich der Bioforschung eingesetzt. Dielektrische Objekte werden entlang dem starken Gradienten des elektrischen Feldes von dem Bereich angezogen, in dem das elektrische Feld am stärksten ist, der Strahltaille. Nachdem das Teilchen in der Strahltaille eingefangen wurde, kann es wie mit einer Pinzette an eine andere Stelle verschoben werden.
Da die optische Pinzette Verschiebungen im Subnanometerbereich ermöglicht, wird sie zur Untersuchung einzelner an das dielektrische Partikel gebundener Moleküle verwendet. Beispielsweise wurden bei der biologischen Erforschung der Eigenschaften von DNA und zugehörigen Proteinen dank optischen Pinzette / Falle deutliche Fortschritte erzielt. Viele optische Fallen nutzen zur Untersuchung der relevanten Biomoleküle die Grundwellenlänge von 1 μm CW-Lasern. Diese linear polarisierten Single Frequency Laser sind notwendig, da viele wässrige biologische Proben bei dieser Wellenlänge einen niedrigen Absorptionskoeffizienten aufweisen, wodurch Beschädigungen des biologischen Materials minimiert werden. Andere Wellenlängen, z. B. grün (0.51-0.55 μm) und nahes Infrarot (1.15-1.8 μm), werden ebenfalls verwendet.
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